Die Motorrad-Weltmeisterschaft

Die Motorrad-Weltmeisterschaft wird bereits seit dem Jahre 1949 von dem Motorradweltverband FIM (Fédération Internationale de Motocyclisme) in mehreren verschiedenen Klassen ausgetragen. Diese Klassen unterscheiden sich unter anderem durch den Hubraum und das Gewicht der zur Teilnahme berechtigten Motorräder.

Dabei gehen bei dieser Weltmeisterschaft ausschließlich Straßenmotorräder an den Start, allerdings existieren daneben auch noch spezielle Weltmeisterschaften in den Klassen Motocross, Enduro oder Speedway.

Zu Beginn wurde viele Jahre in den Hubraum-Klassen von 50 beziehungsweise 80 bis 500 Kubikzentimeter gefahren, wobei in den 50er Jahren vor allem englische und italienische Marken dominierten. Zu dieser Zeit konnte auch der MZ-Rennstall mehrere Erfolge in den Hubraumklassen 125, 250 und 350 Kubikzentimeter für sich verbuchen und war zu dieser Zeit mit Abstand die erfolgreichste deutsche Marke im Motorradsport. Jedoch wurde der Rennstall in den 60er Jahren aus politischen Gründen von der Teilnahme ausgeschlossen, weshalb auch die besten deutschen Fahrer keine Chance hatten, einen Weltmeistertitel zu gewinnen.

1997 wurden die bis dahin ebenfalls beliebten Seitenwagen-Motorräder aus dem Programm der Weltmeisterschaften genommen und im Jahr 2001 wurde die Motorrad-WM dann erstmals nur in den Hubraum-Klassen 125, 250 und 500 Kubikzentimeter ausgetragen.

Daneben etablierte sich ab 1998 auch die Superbike-WM immer mehr. Dort fuhren Serienmotorräder nahezu ebenso schnell wie die Maschinen aus der Hubraum-Klasse von 500 Kubikzentimeter. Aufgrund dieser neuen Konkurrenz sowie auf Druck von Honda wurde die 500-Kubikzentimeter-Klasse im Jahre 2002 dann durch die MotoGP ersetzt, bei der ein neues Regelwerk Viertaktmotoren mit einem Hubraum von maximal 990 Kubikzentimetern erlaubte. Allerdings wurde das Regelwerk zur Saison 2007 nachträglich angepasst, sodass ab diesem Zeitpunkt der maximale Hubraum auf 800 Kubikzentimeter herabgesetzt wurde.

Bei den Maschinen, die in der MotoGP an den Start gehen, handelt es sich, wie bei der Formel 1, um Prototypen, die extra für Motorradrennen etwickelt wurden. Zur Abgrenzung zu der Superbike-Weltmeisterschaft dürfen die Maschinen, die in der MotoGP an den Start gehen, zudem nicht von Serienmaschinen abgeleitet werden.

In der Saison 2010 wurde die Hubraum-Klasse bis 250 Kubikzentimeter von der Moto2 und in der Saison 2012 die Hubraum Klasse bis 125 Kubikzentimeter von der Moto3 abgelöst. In der Moto2-Klasse, die als Unterstufe zu der MotoGP-Klasse gesehen werden kann, starten seitdem Viertaktmaschinen bis zu einem Hubraum von 600 Kubikzentimeter und in der Moto3-Klasse gehen Viertaktmaschinen mit einem maximal zulässigen Hubraum von 250 Kubikzentimeter an den Start.

Zur Saison 2012 gab es zudem auch erneut einige Änderungen an dem Regelwerk der Moto-GP-Klasse, in der zu dieser Saison der maximal zulässige Hubraum der Maschinen auf 1000 Kubikzentimeter angehoben wurde.

Mit insgesamt 125 Siegen in der MotoGP führt Honda das Ranking der erfolgreichsten Hersteller, gemessen an der Anzahl der Grand Prix-Siege aktuell klar vor Yamaha an, die es bislang auf insgesamt 105 Siege in der Moto-GP bringen.