Die MotoGP-Klasse

Bei der MotoGP-Klasse handelt es sich um die höchste Rennserie im Motorradrennsport, die auch häufig als Königsklasse des Motorradsports bezeichnet wird und somit im Prinzip das Gegenstück zur Formel 1 im Automobilrennsport bildet.

Ausgerichtet wird die MotoGP von dem Motorradweltverband FIM im Rahmen der Motorrad-Weltmeisterschaft im Straßenrennsport. Teilnahmeberechtigt sind an der MotoGP ausschließlich Prototypen, die nicht auf Serienmaschinen basieren dürfen. Dies soll die MotoGP von dem Wettbewerb der Superbike-Weltmeisterschaft abgrenzen. Es dient auch als Alleinstellungsmerkmal.

Zu der Saison 2002 löste die MotoGP die zuvor bereits seit dem Jahr 1949 bestehende 500-Kubikzentimeter-Hubraum-Klasse als höchste Rennserie innerhalb der FIM Motorrad-WM ab. Mit der Moto2- und Moto3-Klasse existieren zudem noch zwei Rennserien unter der MotoGP, deren Rennen in der Regel ebenfalls an den Rennwochenenden der MotoGP ausgerichtet werden. Eine Saison besteht dabei aus etwa 19 Rennen, die auf der ganzen Welt ausgetragen werden.

Der maximale Hubraum der Maschinen in der MotoGP wurde zur Saison 2012 auf maximal 1000 Kubikzentimeter begrenzt und die Zahl der Zylinder ist auf vier beschränkt. Das Mindestgewicht der Maschinen darf 157 Kilogramm nicht unterschreiten, allerdings wurde dieser Wert in der Vergangenheit bereits mehrfach angepasst. Zudem beträgt die maximale Tankkapazität der Maschinen seit der Saison 2016 nur noch 22 Liter, nachdem diese ab 2004 schrittweise herabgesenkt worden war. Und auch die maximale Anzahl an Reifen, die pro Fahrer pro Rennwochenende verwendet werden dürfen, ist in der MotoGP genauestens vorgegeben. So ist die maximale Anzahl der Trockenreifen seit 2016 mit 22 angegeben, dabei dürfen maimal zehn Vorder- und zwölf Hinterreifen benutzt werden. Was die Regenreifen betrifft, so existiert hier eine Beschränkung von sieben Paaren pro Rennwochenende.

Obwohl die MotoGP bereits seit 17 Jahren existiert, gab es bislang erst fünf verschiedene Weltmeister, von denen Valentino Rossi mit bislang sechs Weltmeistertiteln der erfolgreichste ist. Ihm folgt der Spanier Marc Márquez, der bislang fünfmal die WM gewinnen konnte und somit vor seinem Landsmann Jorge Lorenzo liegt, dem dies dreimal gelang. Zudem konnte auch der Australier Casey Stoner bereits zwei Weltmeistertitel für sich verbuchen, dabei gelang ihm 2007 als bislang einzigem Fahrer das Kunststück, die WM mit Ducati zu gewinnen. Ansonsten gingen bislang sämtliche Weltmeistertitel an Fahrer von Honda oder Yamaha. Auch der US-Amerikaner Nicky Hayden, der 2006 den Titel in der MotoGP erringen konnte, ging für Honda an den Start.